Stemmen
Stemmen
Das Stemmen zählt zu den bekanntesten Abbruchverfahren. Es kann manuell oder maschinell umgesetzt werden. Im Ergebnis führt diese Methode zur Zertrümmerung von Bausubstanz. Dabei müssen baustatische Gegebenheiten berücksichtigt werden. Unverzichtbar sind außerdem Maßnahmen gegen Lärm- und Schmutzgefährdung.
Die erzielten baulichen Umgestaltungen bei Stemmarbeiten reichen von partiellem Abriss bis zum vollständigen Abbruch. Zudem ist das Stemmen immer Grundlage für die Arbeiten nachfolgender Gewerke, u.a. der Fensterbauer oder Kaminsetzer. So erklärt sich der breite Einsatzbereich dieses Verfahrens bei Neubauprojekten, Sanierungsvorhaben sowie Demontagen.
Praxisbeispiele zum Stemmen
Man stemmt Bausubstanz, um schadhaftes Material durch haltbare Bausubstanz zu ersetzen. Im Zuge von Installationsarbeiten entstehen mittels Stemmverfahren Kanäle für Leitungen. Durchfeuchtete Wände werden aufgestemmt, um moderne Trocknungsverfahren anzuwenden.
Weiterhin nutzt man diese Abbruchmethode zur Schaffung spezieller Wand- und Deckenöffnungen. Diese dienen nach Bauschluss dem Einbau moderner Haustechnik sowie von Fenstern, Türen, Oberlichtern, Kaminabzügen oder Dunstabzugshauben.
Ein weiteres Praxisbeispiel stellt die Bauprüfung dar. Durch Stemmen gewonnene Materialproben sind Grundlage für spezifische Materialanalysen. Diese lassen wichtige Rückschlüsse auf die statische Belastbarkeit eines Gebäudes zu.
Zur Arbeitstechnik
Seitdem Menschen Bauten errichteten, erfolgen auch Abrissarbeiten. Das gilt auch für das Stemmen. Daher zählt dieses Verfahren zu den ältesten baubezogenen Arbeitstechniken.
Der Abbruch von Bauelementen mit reiner Muskelkraft und Stemmeisen erfordert einen besonders hohen körperlichen Einsatz. Dennoch trifft man diese Praxis bis in die Gegenwart auf dem Bau an.
Eine erhebliche Arbeitsentlastung wird durch den Einsatz elektrischer Stemmmeißel und Bohrhämmer erzielt. Mit diesen modernen Geräten sind Abbrucharbeiten effektiv und kurzzeitig umsetzbar. Im Ergebnis entsteht Raum für neue, zukunftsgerichtete Bauvorhaben. Vorausschauendes Planen beim Bauen führt zur Reduzierung von Kosten. Dies gilt auch im Hinblick auf unnötige finanzielle Aufwendungen zum Stemmen.