Abbruch und Entkernung

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Abbruch und Entkernung sind spezifische Verfahren zur baulichen Gestaltung. Sie dienen der Zerstörung von Bausubstanz. Dazu nutzt man hochleistungsfähige  Geräte.
Während Gebäudeabriss auf die komplette oder teilweise Entfernung von Häusern gerichtet ist, zielt Entkernung auf den Erhalt der ursprünglichen Fassade. Die Prägung des Begriffs “Facadism” wird damit verständlich. Dennoch befinden sich im Innenraum eines entkernten Gebäudes oft grobe Baustrukturen wie Wände, Treppen oder Decken.
Da eine Entkernung keinen Halt vor tragenden Elementen macht, gilt diese Baumassnahme wegen der zumeist umfangreichen Abstützung als kostenintensiv.

Voraussetzungen

Abbruch und Entkernung sind Aufgaben für professionelle Handwerkercrews von Abbruch- und Baufirmen. Sie verfügen über spezielle Zertifikate zu Schulungen nach TRGS 519 und BGR 128. Auf dieser Basis können die anspruchsvollen Aufgaben bei Abbruch und Entkernung zeitnah und effizient verrichtet werden. Dabei erfolgt eine Orientierung an den Richtlinien für Arbeits- und Brandschutz sowie Wertstofftrennung. Darüber hinaus sind statische Aspekte wichtig. Wird das bauliche Gefüge durch die Entfernung baulicher Elemente instabil, bedeutet dies Unfallgefährdung für die Handwerker. Abrissarbeiten erfordern also immer den bewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen.

Einsatzfelder von Abbruch und Entkernung

Abbrüche nutzt man zur Beseitigung von Fabriken, Wohnblöcken, Tunneln, Einkaufszentren u.a. Auch der Teilabbruch von Bauteilen wie Wänden, Mauern oder Balkons ist denkbar. Im Vergleich dazu erfordert Entkernen ein sensibleres Vorgehen. Man nutzt diese Technik zur Erhaltung denkmalgeschützter historischer Bauten oder zur Beseitigung schadhafter Areale. Dies schließt die Entfernung statisch relevanter Bauteile wie tragende Wände ein. Ebenso entkernt man zur Vereinfachung eines nachfolgenden Abbruchs.
Beim Vergleich von Abbruch und Entkernung gilt, dass zur Entkernung weniger die grobe, zerstörerische Wirkung der Abbruchbirne benötigt wird, sondern ein gezielterer Krafteinsatz auf die Bausubstanz mittels Bohrhammer, Fugenschneider oder Wandsäge.

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