Kosten von Kernlochbohrungen

Kernlochbohrungen kosten in der Regel nicht allzu viel, allerdings können sie durch zusätzliche Kosten und Zuschläge doch recht teuer werden. Als Grundlage für die Berechnung muss man zunächst den Bohrdurchmesser und die Stärke des Materials haben. Weiterhin ist es wichtig zu wissen welches Material durchbohrt werden muss. So sind die Kosten für eine Bohrung durch Mauerwerk niedriger, als durch Beton, bzw. Stahlbeton.

Das verwendete Gerät spielt in der Regel für die obige Berechnung keine Rolle, denn alle Unternehmen verwenden zwar unterschiedliche Geräte zum Bohren, allerdings haben sie alle einen Diamantbohrkopf. Mit diesem Bohrkopf  können Löcher zwischen 10 mm – 1.000 mm gebohrt werden. Für größere Löcher, bis 12 m, verwenden die Unternehmen Zirkelsägen.

Weitere Faktoren, die bei Kernlochbohrungen Geld kosten

Jedes Unternehmen setzt für die Preisbildung der Kernlochbohrungen unterschiedliche Faktoren an. Die folgende Auflistung beinhaltet die häufigsten Zusatzkostenträger, die neben dem Bohrdurchmesser und der Materialstärke, bei 20 befragten Unternehmen auftreten.

  • Kosten für die An- und Abfahrt
  • Einrichtung einer Baustelle
  • Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Folie anbringen
  • Bei Arbeitshöhen über 2,00m muss ein spezielles Gerüst aufgestellt werden
  • Zuschläge für Schrägbohrungen und Überkopfbohrungen
  • Wasser absaugen
  • Umsetzung der Kernbohrmaschine über mehrere Etagen
  • Zuschlag für Arbeiten am Wochenende und an Feiertagen
  • Zuschlag bei Bohrungen durch Stahlabschnitte, da der Verschleiß der Diamantbohrköpfe hier höher ist
  • Entsorgung der Bohrkerns

Diese Faktoren werden nicht bei jedem Unternehmen als zusätzliche Kosten bei Kernlochbohrungen veranschlagt. Zudem rechnet jedes Unternehmen solche Kosten unterschiedlich ab, sprich mit Pauschalpreisen, oder nach Stundenlohn.

Damit man sich aber trotzdem ein Bild machen kann, was Kernlochbohrungen kosten, haben die oben bereits erwähnten Unternehmen ihre Preise für Kernlochbohrungen bekannt gegeben. Diese wurden in der folgenden Tabelle nach den üblichen Bohrdurchmessern zusammengefasst und ausgewertet. Der Durchschnittpreisbeinhaltet beinhaltet bereits die Kosten für unterschiedliche Materialien.

Durchmesser Preis von Preis bis Durchschnitt
50 mm 0,92 € 2,50 € 1,71 €
100 mm 1,00 € 2,30 € 1,65 €
150 mm 1,20 € 2,30 € 1,75 €
200 mm 2,00 € 3,50 € 2,75 €
250 mm 2,70 € 4,50 € 3,60 €
400 mm 4,50 € 7,30 € 5,90 €

Was beachtet werden sollte

Viele Unternehmen verlangen vom Auftraggeber, dass er den Bohrpunkt selbst setzt und somit alle Messungen selbst vornimmt. Dies verlangen die Unternehmen aus versicherungstechnischen Gründen, denn wenn ein Schaden durch falsch angezeichnete Bohrpunkte entsteht, haftet der Auftraggeber und nicht das Unternehmen.

Beispielrechnung für Kosten von Kernlochbohrungen

Der Auftraggeber möchte in einer Höhe von 3 m zum Einbau eines runden Fensters eine 400 mm Kernbohrung vornehmen lassen. Das Loch soll durch eine Stahlbetonwand gebohrt werden, die 30 cm dick ist.

Bei einer solchen Bohrung fallen Grundkosten von 177€ an. Dies errechnet sich aus dem Durchschnittspreis der 400 mm Bohrung (siehe Tabelle) und der Wandstärke von 30 cm (5,90€ x 30 cm).

Diese Kernlochbohrungen kosten allerdings noch mehr, da das Loch in über 2m Höhe gebohrt wird und somit noch ein extra Gerüst aufgestellt wird. Außerdem muss noch Schutzfolie angebracht werden, sofern es sich nicht um einen Rohbau handelt. Die Kosten für die An- und Abfahrt fallen zudem mit Kosten zwischen 50 – 150€ ins Gewicht.

Hieraus kann man erkennen, dass nachträgliche Kernlochbohrungen doch jede Menge Geld kosten können und eine solche Arbeit daher reiflich überlegt werden sollte.

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